Freitag, 22. Juli 2011

Der Rattenflüsterer

Jaak Panksepp, ein amerikanischer Wissenschaftler, kam mehr im Spaß auf die Idee zu untersuchen, ob denn Ratten Regungen zeigen, wenn sie gekitzelt werden. Gerade im Zusammenhang mit der Debatte über die Gefühle von Tieren lassen sich aus dem Experiment interessante Schlussfolgerungen ziehen. Nebenbei gesagt, kann man sich über den Sinn und Unsinn der Experimente des Wissenschaftlers streiten. Doch den Laborratten scheint es auf den ersten Blick, entgegen ihren Artgenossen, ganz gut zu gehen.

Jaak Panksepp ist Professor für Veterinär- und Vergleichende Anatomie, Pharmazie und Physiologie an der Washington State University in Amerika.
Die Interessen seines Lehrstuhls beschreibt Jaak Panksepp wie folgt:
Unsere gegenwärtige Forschung ist, der Analyse der neuroanatomischen und neurochemischen Mechanismen des emotionalen Verhaltens (in den aufstrebenden Bereichen der affektiven und sozialen Neurowissenschaften) gewidmet, wobei der Schwerpunkt auf dem Verständnis, wie verschiedene affektive Prozesse evolutionär im Gehirn organisiert sind und sind auf der Suche nach Verbindungen zu psychiatrischen Störungen und Drogenabhängigkeit.
Im Vorfeld des Experiments war dem Wissenschaftler aufgefallen, dass Rattenkinder beim Spielen hohe Laute ausstießen. Er kam auf die Idee, die Ratten zu kitzeln. Spezielle Mikrofone nahmen die ausgestoßenen Laute auf und der Wissenschaftler kam zu dem Schluss, dass sich die Ratten bei den täglichen Kitzeleinheiten regelrecht kaputtgelacht haben. Die Ratten reagierten sogar auf die bloße ausgestreckte Hand des Wissenschaftlers, ähnlich wie auch Menschenkinder vor Freude jauchzend wegrennen, wenn man ihnen zuruft: "JETZT SCHNAPP ICH DICH." Die Untersuchungen ergaben weiterhin (Anmerkung meiner Wenigkeit: "Für mich nicht verwunderlich.") das die Ratten besonders gern mit anderen fröhlich piepsenden Ratten zusammen waren. Andere dem Menschen zugeschriebene Gefühle wurden bei Wölfen beobachtet. So lässt sich ein Wolf durchaus auf Menschen ein und verzeiht guten Freunden auch mal kleinere Fehler. Doch wenn man den Wolf arg enttäuscht, ist man für immer sein Feind. In Untersuchungen an eingepferchten und von Freunden getrennten Schweinen war zu sehen, dass sie erst versuchten auszubrechen und wenn dies nicht gelang in große Hilflosigkeit verfielen.
Es ist demnach für viele Wissenschaftler klar, dass Tiere, wenn auch nicht so komplex wie der Mensch, Gefühle haben und diese auch zeigen.

Quelle: Mein Spiegel - 07/2011 - Artikel: Haben Tiere Gefühle?

Hier zum Abschluss noch ein Kitzelvideo von Herrn Panksepp




^ted

6 Kommentare:

  1. Sehr interessanter Beitrag :)

    Weiter so :)

    AntwortenLöschen
  2. Danke, danke.

    ich bin bestrebt stehts gute Artikel zu schreiben! ;)

    AntwortenLöschen
  3. Das Lachen einer Ratte hab ich bisher noch nicht gehört, hört sich echt niedlich an :)

    AntwortenLöschen
  4. Ja irgendwie soll man es mit dem bloßen Ohr auch nicht hören. Das was man in dem Video hört, sind die von den Mikrofonen aufgenommenen Töne. Was es aber weniger faszinierend macht! ;)

    AntwortenLöschen
  5. Ach ja, daran könnte es liegen dass ich das vorher nicht gehört habe ;-) Technik die begeistert würde ich da sagen...

    AntwortenLöschen
  6. ich meinte natürlich, NICHT weniger interessant!! ;)

    AntwortenLöschen