Donnerstag, 21. Juli 2011

Leidenschaft die Leiden schafft.

Albert Schweitzer wurde  am 14. Januar 1875 in Kayserberg, einer kleinen Gemeinde im Elsass, geboren und zählt zu den bedeutendsten Philosophen unserer Zeit. Schweitzer, der 1952 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, befasste sich geraume Zeit auch mit dem Umgang des Menschen mit dem Tier. Für Ihn selbst stellte das Töten der Tiere einen moralischen Verfall der Werte dar und Albert Schweitzer entschied sich für ein vegetarisches Leben.

Zitat: "Meine Ansicht ist, dass wir, die für die Schonung der Tiere eintraten, ganz dem Fleischgenuss entsagen und auch gegen ihn reden. So mache ich es selber."

Die Albert-Schweitzer-Stiftung hat sich den Vermächtnissen Albert Schweitzers angenommen und dessen Ideale auf ihre Banner geschrieben.

Erst kürzlich verfasste die Stiftung einen, von 1.000 Professoren unterzeichneten, Appell gegen die Subventionierung des Agrarsektors bei minimaler Erfüllung der tierschutzrechtlichen EU-Richtlinien durch die Landwirtschaft. Die beherzte Reaktion einer Redakteurin einer Agrar-Zeitung auf diesen Appell war weniger überraschend. Kurzum monierte sie im Mailverkehr mit einem der Begründer der Stiftung, dass alle unterzeichnenden Professoren entweder Vegetarier seien oder sich das "teure" Biofleisch leisten könnten und daher garkeine Grundlage hätten sich über die Haltungsbedingungen der Tiere zu beklagen. Zudem äußerte sich die Redakteurin zu der Berechtigung des Appells mit folgenden Worten: "Waren Sie und die Herren und Damen Professoren eigentlich schon einmal in einer großen Anlage? Wissen Sie wirklich, was Schweine und Hühner und Kühe brauchen? Und wenn, dann woher? Von Landwirten, die Ihnen das sagen können, weil sie sich tagaus, tagein mit dem Vieh beschäftigen?" (Quelle: ASS) Des Weiteren prangert die Dame an, dass eben dank der "guten" Bedingungen in der europäischen Tierhaltung der Apell der Stiftung "weltfremd" sei.

Es ist immer wieder erstaunlich, dass von Menschen aus eben den kritisierten Wirtschaftssektoren der eigentliche Kern des Tierschutzes nicht verstanden wird. Es geht eben nicht in erster Linie um "gutes Fleisch" zu einem wahnsinnig günstigen Preis. Sondern es geht um die Haltungsbedingungen der Tiere. Zudem muss angemerkt werden, dass die Stiftung ebenfalls den Import von schlecht produzierten Fleisch aus dem Ausland in die EU verurteile.

Die kurze Textpassage: "...und als kennen Sie sich nicht wirklich mit Landwirtschaft (Land-Wirtschaft) aus,..., macht somit wieder einmal klar, dass es um Geld und nicht das Wohl der Tiere geht. Lediglich die Angst vor verschärften Sanktionen und Richtlinien und damit einhergehenden Gewinneinbußen nötigt die Redakteurin zu ihrer Aussage.

Wer den ganzen Dialog noch einmal selber nachlesen will geht auf albert-schweitzer-stiftung.de 

^ted

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